Glossar
Personen | Werke | Orte
Attila József-Fragmente, op. 20, von György Kurtág | entstanden 1981 auf Gedichtzeilen eines des bedeutendsten ungarischen Lyrikers des 20. Jh.s, Attila József (1905‒1937); wie in anderen Liederzyklen vertont Kurtág hier nur Fragmente, um seiner Musik den nötigen Freiraum zu geben; die Fragmente sollten nach seinen Angaben so vorgetragen werden, als würde man zwischen zwei Radiosendern hin und her schalten; es sei daran zu denken, dass die Musik auf beiden Kanälen stetig weiterspielt.
#2023, #Konradi
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Aus dem Nebel heraus für Violoncello, von Erwan Borek | entstanden 2023; der Komponist schreibt dazu: «aus dem nebel heraus // Das Mysteriöse – die Ruhe und die Unruhe. Eine Landschaft im kalten Nebel, durchwachsen von schnellen Bewegungen, die Unsicherheiten auslösen. Eine Landschaft im kalten Nebel, der sich nach und nach zu lichten scheint – vergeblich. Ein kurzer Moment des Lichts wird umgeben von Nebel. Sich selbst verlierend ….»
#2023, #Auftragswerk, #Uraufführung, #Fritz
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Bach, Johann Sebastian, 1685–1750, deutscher Komponist des Barock, Kantor, Musikdirektor, Violinist sowie Orgel- und Cembalovirtuose; zu seinen Lebzeiten kompositorisch nur eingeschränkt erfolgreich, gilt heute als einer der einflussreichsten, wichtigsten Komponisten überhaupt; bekannt als Thomaskantor in Leipzig; komponierte teils ca. ein Werk pro Woche (Kantaten), litt in seinen letzten Jahren an einer Augenkrankheit; sein umfangreiches Werk umfasst mit Ausnahme der Oper alle zu seiner Zeit verbreiteten musikalischen Gattungen.
#2023, #Mullova, #Fritz
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Bartolomey, Matthias, *1985, österreichischer Cellist, Komponist und Lehrer im Klassik- und Jazzbereich, Teil des Duos BartholomeyBittmann, das bisher fünf CDs eingespielt hat («Zehn» stand auf der Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik), eines klassischen Duos mit Clemens Zeilinger sowie anderer Kammermusikformationen; Preisträger bei Prima la Musica, Musica Juventutis, Gradus ad Parnassum;
#2023, #Fritz
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BBB, Swarovski Business Building Brandgut, Bürogebäude in Wattens, Konzertraum: Foyer, Kooperationspartner: Swarovski Tourism Services
#2023, #Orte
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Beatson, Alasdair, *1980, schottischer Pianist, Solist u. Kammermusiker auf modernen wie historischen Instrumenten; 2012–2018 künstlerischer Leiter von Musique à Marsac, seit 2018 künstlerischer Leiter des Kammermusikfests Ernen, lehrt Klavier am Royal Birmingham Conservatoire;
#2023, #Mullova, #Beethoven
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Beethoven, Ludwig van, 1770–1827, deutscher Komponist und Pianist; zunächst als Klaviervirtuose bekannt (v. a. für sein freies Improvisieren und Fantasieren), aufgrund eines Hörleidens, das sich fast bis zu völliger Taubheit verschlimmerte, verstärkte Hinwendung zur Komposition; gilt als äußerst einflussreich in Bezug auf die Weiterentwicklung, v. a. der Form der Sinfonie, der Sonate und des Streichquartetts; sein Werk umfasst u. a.
9 Sinfonien, 32 Klaviersonaten, Klaviervariationen, 5 Klavierkonzerte, ein Violinkonzert, 16 Streichquartette, zahlreiche Lieder sowie die Oper «Fidelio» und zwei Messen.
#2023, #Mullova, #Beatson
9 Sinfonien, 32 Klaviersonaten, Klaviervariationen, 5 Klavierkonzerte, ein Violinkonzert, 16 Streichquartette, zahlreiche Lieder sowie die Oper «Fidelio» und zwei Messen.
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Bird's eye view, Hüttengriffe, Lichtzelle, Etüde Nr. 1, Nr. 6, Nr. 8, Nr. 9, Triplet droplet, von Wolfgang Muthspiel, Teile des musikalischen Programms zu «Unter einem Zuckerhimmel»
#2023, #Muthspiel, #Ransmayr, #Kiefer
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Borek, Erwan, *1996 in Kitzbühel, österreichischer Komponist und Pianist, erlernte als Autodidakt das Klavierspiel und wurde mit 13 in die Jazzklavierklasse am Tiroler Landeskonservatorium aufgenommen; dort auch Gitarrenunterricht; größere Kompositionen seit 2015, daneben Konzerttätigkeit als Pianist, v. a. mit eigenen Werken und Improvisationen; 2015 Gewinner des Komponierwettbewerbs Jugend komponiert;
#2023, #Fritz
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Britten, Benjamin (seit 1976 Baron Britten of Aldeburgh), 1913–1976, britischer Pianist, Dirigent und Komponist sowie ausgebildeter Bratscher; Klavier- und Kompositionsstudium am Royal College of Music London; als Pazifist 1939 Emigration in die USA, Rückkehr 1942, nachdem ihm GB die Verweigerung des Kriegsdiensts zugesteht; sein Werk umfasst Orchester- u. Kammermusik, v. a. aber Vokalmusik; viele Tenorpartien schrieb er für seinen Partner Peter Pears. 1948 Gründung des Aldeburgh Music Festvial in seiner Heimat Suffolk, das nach wie vor existiert; nach Edward Elgar und Ralph Vaughan Williams als dritter englischer Komponist mit dem Order of Merit (OM) ausgezeichnet; weiters Träger des Order of the Companions of Honour (CH); 1977 wurden eine Bucht in der Antarktis und das darin befindliche Schelfeis, 1990 der Asteroid (4079) Britten nach ihm benannt.
#2023, #Fritz, #Haller
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Bushakevitz, Ammiel, *1986 in Jerusalem, israelisch-südafrikanisch-US-amerikanischer Pianist (3 Staats-bürgerschaften) u. Liedbegleiter, Klavier-Studium an der Hochschule für Musik u. Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig u. am Conservatoire national supérieur de musique de Paris sowie bei Alfred Brendel u. Dietrich Fischer-Dieskau; Gewinner der Wigmore Hall Competition, des Schubert Wettbewerbs in Stuttgart, des Brahms Wettbewerbs, des Hugo Wolf Wettbewerbs, des Prix International Pro Musicis in Paris und des Concours Léopold Bellan;
#2023, #Konradi, #Schumann, #Fauré, #Rachmaninoff, #Ginastera, #Montsalvatge, #Weinberg
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Ciaccona aus der Partita Nr. 2, d-Moll für Violine solo, BWV 1004, von Johann Sebastian Bach | komponiert 1720 nach dem Tod seiner Frau; ist eine freie Variation über ein Thema in der Bassstimme, das ununterbrochen wiederholt wird; verwandelt sich nach 132 Takten in D-Dur, kehrt aber für die letzten Variationen (48 Takte) wieder zur Ausgangstonart d-Moll zurück; dauert so lange wie alle anderen Sätze der Partita zusammen; gilt als bekannteste aller Chaconnen und als großes Virtuosenstück mit zahlreichen Doppel-, Tripel- und Quadrupelgriffen, entrollt einen Musterkatalog an Phrasierungs- und Grifftechniken, der bis ins 19. Jh. seinesgleichen sucht;
#2023, #Mullova
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Cinco canciones negras, von Xavier Montsalvatge | entstanden 1945, ist Montsalvatges allererstes Werk für Stimme; sämtliche Texte von spanischen und hispano-amerikanischen Dichtern stammen von Zeitgenossen Montsalvatges; die Canciones sind inspiriert von der traditionellen Musik der Antillen und wollen den in Francos Regime Unterdrückten eine Stimme geben; verhalfen Montsalvatge zum internationalen Durchbruch; v. a. das «Wiegenlied» wurde auch außerhalb Spaniens populär.
#2023, #Bushakevitz, #Konradi
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Cinco canciones populares argentinas, op. 10, von Alberto Ginastera | entstanden 1943 als Zeichen der Ablehnung von Juan Pérons konservativer Kulturpolitik; wie die Texte bezieht sich auch die Musik direkt auf die «cancionero popular», eine Sammlung traditioneller argentinischer Lieder und Tänze, die im Schulunterricht verwendet wurde; der Klavierpart gilt als technisch äußerst anspruchsvoll.
#2023, #Bushakevitz, Konradi
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Fauré, Gabriel, 1845–1924, französischer Komponist des Fin de siècle, der vorrangig Vokal-, Klavier- und Kammermusik schrieb; Direktor des Pariser Konservatoriums; studierte bei Camille Saint-Saëns und unterrichtete später selbst u. a. Nadia Boulanger, George Enescu und Maurice Ravel; Harmoniumspieler und Pianist, v. a. aber auch Organist (Titularorganist der Großen Orgel von La Madeleine); schrieb außerdem über Musik für Le Figaro; ab 1903 Hörprobleme und schließlich Ertaubung; nach ihm benannt ist das Fauré Inlet, eine Bucht auf der Alexander-I.-Insel in der Antarktis;
#2023, #Bushakevitz, #Konradi
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Fernambuk for cello, von Matthias Bartolomey | entstanden 2020, ist eine Flageolett-, Pizzicato- und Doppelgriffstudie; der Titel bezieht sich auf das für den Bogenbau ideale Holz des Fernambukbaums (Paubrasilia echinata).
#2023, #Fritz
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Fratres, von Arvo Pärt | Der Titel bedeutet lateinisch «Brüder», entstand 1977 ohne fixe Besetzung als Variation über ein sechstaktiges Thema; gilt als klassisches Beispiel für Pärts minimalistischer zweistimmiger Tintinnabuli-Technik: Ein Bordun (~ Halteton, der zur Begleitung einer Melodie erklingt) und trommelartige Quinten eröffnen das Stück. Über dem Bordun ist eine harmonische Sequenz aus zunächst fallenden, dann aufsteigenden Akkorden zu hören. Diese wird insgesamt neunmal gebracht, gegliedert durch das immer wiederkehrende Trommelmotiv. Die neun Akkordsequenzen folgen einer bestimmten mathematischen Formel; vielfach als Filmmusik genutzt (z. B. Tom Tykwer: «Winterschläfer»);
#2023, #Fritz, #Haller
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Fritz, Valerie, *1997, österreichische Cellistin, studierte am Mozarteum in Salzburg bei Clemens Hagen und Giovanni Gnocchi; Gewinnerin des Berlin Prize for Young Artists u. des Mainardi Cello-Wettbewerbs, Stipendiatin der Académie Jaroussky in Paris, Mitglied des Luzern Festival Academy Orchestra, des European Union Youth Orchestra; veranstaltet die Konzertreihe Elektrorauschen in Innsbruck;
#2023, #Haller, #Bach, #Fuentes, #Bartolomey, #Simply Quartet, #Schubert, #Britten, #Shostakovitch, #Borek, #Pärt
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Fuentes, Arturo, *1975, mexikanischstämmiger Komponist, Gitarrist und Philosoph mit österr. Staatsbügerschaft, der 1997 nach Europa kam und seit Langem in Tirol lebt; komponiert v. a. Kammermusik und Solostücke, fast die Hälfte seiner Werke verbinden Elektronik mit Video oder sind elektroakustische Kompositionen und Kurzfilme.
#2023, #Fritz
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Ginastera, Alberto, 1916–1983, argentinischer Komponist, lebte ab 1971 in der Schweiz; studierte und unterrichtete in Buenos Aires, gründete das Konservatorium von La Plata in Buenos Aires; sein Werk umfasst vier Opern, zwei Ballette, drei Motetten, Lieder, Bühnen- und Filmmusiken, eine Sinfonie, eine Ouvertüre, drei Streichquartette, ein Harfen- und ein Violinkonzert, zwei Klavier- und zwei Cellokonzerte, drei Klaviersonaten und weitere Instrumentalmusik. Bekannt ist seine Toccata (aus dem 4. Satz des Klavierkonzerts Nr. 1) in der Adaption von Emerson, Lake and Palmer (Album «Brain Salad Surgery» 1973).
#2023, #Bushakevitz, #Konradi
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Haller, Josef, *1993 in Sterzing, italienischer Pianist, Klavierstudium am Konservatorium in Bozen und später in Innsbruck; hier auch Studium der Komposition sowie Studium der Instrumentalpädagogik am Mozarteum in Innsbruck; weiters ausgebildeter Kontrabassist; mehrfach Preisträger bei Jugend musiziert bzw. Prima la musica, 2. Preis beim Wendl & Lung Nachwuchsklavierwettbewerb Wien, Gewinner des Lothar-Bandermann-Preis-Vienna Young Pianists; veranstaltet die Konzertreihe Elektrorauschen in Innsbruck;
#2023, #Fritz, #Britten, #Shostakovitch, #Pärt
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Jüdische Lieder, op. 17, von Mieczyslaw Weinberg | entstanden 1943 kurz nach Weinbergs Übersiedlung nach Moskau; nach den «Kinderliedern», op. 13, der zweite Liederzyklus, der sich explizit auf jüdische Texte bezieht und das Schicksal der Juden thematisiert; Shostakovitch greift im 4. Satz das Lied «Rote Erde» seines Freundes Weinberg instrumental auf.
#2023, #Bushakevitz, #Konradi
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Kiefer, Anselm, *1945 in Donaueschingen, ist ein deutscher und seit 2018 auch österreichischer Maler und Bildhauer. Er zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Künstlern nach dem Zweiten Weltkrieg. Seine Werke wurden auf den bedeutendsten internationalen Kunstausstellungen – documenta 6, 7 und 8, Biennale von Venedig (Deutscher Pavillon 1980); – und in vielen Museen Europas, Japans und der Vereinigten Staaten von Amerika ausgestellt. Er wurde mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet.
#2023, #Muthspiel, #Ransmayr
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Konradi, Katharina, *1988 in Bischkek, kirgisischstämmig-deutsche Sopranistin, studierte bei Katja Piweck, Julie Kaufmann, Axel Bauni, Eric Schneider und Christiane Iven; 2015–2018 Ensemblemitglied des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, seit 2018 Solistin im Ensemble der Hamburgischen Staatsoper; Engagements an der Semperoper Dresden, an der Bayerischen Staatsoper und in Bayreuth; 2016 Preis des Deutschen Musikwettbewerbs;
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Kultur- und Gemeinschaftshaus Neuwirt, vormals Gasthof Neuwirt, in Wattens; Konzertraum: der alte Ballsaal des Gasthofs, Kooperationspartner: Kulturverein Grammophon
#2023, #Orte
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Kurtág, György, *1926, im rumänischen Banat geborener ungarischer Komponist, Pianist und Kammermusiklehrer (unterrichtete z. B. András Schiff); überquerte 1945 illegal die Grenze von Rumänien nach Ungarn; Studium in Budapest; längerer Aufenthalt in Paris und in West-Berlin; blieb als einziger international wahrgenommener ungarischer Komponist die gesamte kommunistische Ära in Ungarn, weshalb er (anders als z. B. György Ligeti) «im Westen» erst spät bekannt wurde; sein Werk umfasst derzeit eine Oper, zahlreiche Orchesterwerke mit Solisten, Kammermusik- und Chorwerke sowie Solowerke für Klavier, Cymbalom und Viola; zahlreiche Auszeichnungen, z. B. Grawemeyer Award 2006, Goldener Löwe der Biennale di Venezia 2009;
#2023, #Konradi
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Langsamer Satz, von Anton von Webern | entstanden 1905 während seines Kompositionsstudiums bei Arnold Schönberg, drei Jahre vor Weberns Opus 1, der Passacaglia für Orchester; angeblich inspiriert von einem gemeinsamen Wanderausflug mit seiner Verlobten und angelegt als ganzes Streichquartett; nach Vollendung des Langsamen Satzes aber nicht mehr fortgesetzt; publiziert erst posthum 1961, Uraufführung am 27.05.1962 in Seattle durch das University of Washington String Quartet; klanglich post-Brahms und in romantischer Tonalität wurzelnd;
#2023, #Simply Quartet
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Larcher, Thomas, *1963, österreichischer Komponist, Pianist und Festivalgründer; sein Werk umfasst aktuell drei Sinfonien und mehrere Orchesterwerke mit Solisten, zahlreiche Werke für Kammermusik, darunter fünf Streichquartette, einige Solowerke (v. a. für Klavier) sowie eine Oper; ausgezeichnet u. a. mit dem Großen Österreichischen Staatspreis, dem Tiroler Landespreis für Kunst und dem Prix de Composition Musicale der Fondation Prince Pierre de Monaco;
#2023, #Simply Quartet
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Le Papillon et la Fleur, op. 1. 1, von Gabriel Fauré | Mandoline, op. 58, 1, Teil der «Cinq Mélodies de Venise» auf Gedichte von Paul Verlaine; «Mandoline» entstand 1891 im Palazzo Wolkoff am Canale Grande in Venedig als erstes Lied des Zyklus, den Fauré als eine Art Lieder-Suite verstand; UA 21.6.1891 in Paris; Chanson d’Amour, op. 27, 1, komponiert 1882, als Teil der «Zwei Lieder» nach Gedichten von Armand Silvestre, ist mit seinem Madrigal-Stil direkter Vorläufer der «Cinq Mélodies de Venise»
#2023, #Bushakevitz, #Konradi
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Les Berceaux, op. 23, 1 u. Notre Amour, op. 23, 2, von Gabriel Fauré | 1879 entstanden als Teil der «Drei Lieder» nach Gedichten von Armand Silvestre und Sully Prudhomme; in «Les Berceaux», einer Kombination aus Berceuse und Barcarolle, reicht der Tonumfang vom tiefen As bis zum hohen Fis, «Notre Amour» umfasst eine für ein Lied außergewöhnlich hohe Anzahl an Worten und gleicht so einem atemlosen musikalischen Feuerwerk.
#2023, #Bushakevitz, #Konradi
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Lucid Dreams, Streichquartett Nr. 4, von Thomas Larcher | entstand 2015 anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des Belcea Quartet, das auch die Uraufführung am 2.12.2015 in der Maison de la Culture in Grenoble (F) spielte; das Stück folgt mit schnellem Satz, langsamem Satz, Scherzo und Finale der klassischen viersätzigen Streichquartettform; jeder Satz ist einer Person gewidmet, zu der Larcher in Bezug stand und die während des Schaffensprozesses verstorben ist; der Titel bezieht sich auf das Phänomen des Klartraums, d. h. eines Traums, bei dem sich das träumende Individuum bewusst ist zu träumen und nach eigenem Entschluss handeln kann.
#2023, #Simply Quartet
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Montsalvatge, Xavier, 1912–2002, spanischer Komponist und Musikkritiker aus Katalonien; Violin- und Kompositionsstudium am Konservatorium in Barcelona, wo er später selbst unterrichtete; schrieb ab 1942 für die Zeitung Destino, die er später leitete, Musikkritiken, sowie für die Tageszeitung La Vanguardia (ab 1962); sein Werk umfasst so gut wie alle Gattungen, von der Oper bis zur Kammermusik.
#2023, #Bushakevitz, #Konradi
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Mood for solo tapping cello von Arturo Fuentes | entstand 2012, UA 1.11.2012 bei Wien Modern; überträgt die gitarristische Spieltechnik des Tappings auf das Cello; Fuentes beschreibt das Stück als rhythmisch virtuos, der Rhythmus wird dabei zu etwas Fluidem, das verschiedene Klangfarben erzeugt – «Rhythmus als Textur»;
#2023, #Fritz
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Mullova, Viktoria, *1959, russischstämmige britische Geigerin mit österr. Staatsbürgerschaft, studierte am Moskauer Konservatorum bei Leonid Kogan; mit 20 Gewinnerin der International Jean Sibelius Violin Competition 1980; Goldmedaille beim Tschaikowsky-Wettbewerb 1982, 1983 Flucht aus der UdSSR; konzertierte mit fast allen bedeutenden Orchestern weltweit, besitzt u. spielt die Jules-Falk-Stradivari aus dem Jahr 1723 und nutzt für das barocke, klassische und frühromantische Repertoire eine mit Darmsaiten bezogene Guadagnini aus dem Jahr 1750.
#2023, #Bach, #Beethoven, #Beatson
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Musikschule der Marktgemeinde Wattens, Kooperationspartner für Educationprojekte
#2023, #Masterclass Gitarre, #Muthspiel
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Muthspiel, Wolfgang, *1965 in Judenburg, ist einer der bekanntesten österreichischer Jazzgitarristen und Komponisten; als 6-Jähriger Geigenunterricht, als Teenager autodidaktisch Gitarre; Gitarrenstudium Jazz/Klassik am Konservatorium Graz und in den USA am New England Conservatory und am Berklee College of Music; Nachfolger Pat Metheneys in Gary Burtons Band; Zusammenarbeit mit zahlreichen v.a. US-amerikanischen Jazzmusikern und auch mit Rebekka Bakken; 2002 Rückkehr nach Österreich, Gründung des Plattenlabels material records; seit 2005 Professor für Jazzgitarre an der Hochschule für Musik Basel; bisher insgesamt 22 CDs dokumentieren sein Werk als Komponist und Interpret; zahlreich Auszeichnungen und Preise, darunter 2003 European Jazzpreis und 2021 Deutscher Jazzpreis in der Kategorie Saitenspieler international;
#2023, #Ransmayr, #Kiefer, #Masterclass
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ORF Tirol Studio 3 in Innsbruck; Kooperationspartner: Musik im Studio, ORF Tirol, Patrizia Jilg
#2023, #Orte
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Pärt, Arvo, *1935, estnischer Komponist; zunächst Tonmeister beim estnischen Rundfunk; später Kompositionsstudium; 1972 Eintritt in die russ.-orth. Kirche; nachdem sein Kompositionsstil in der Sowjetunion missfiel, 1980 Emigration nach Wien (seither öst. Staatsbürger); gilt als Vertreter einer «Neuen Einfachheit» als einer der bedeutendsten lebenden Komponisten; sein Werk ist nach eigenen Angaben fast ausschließlich religiös motiviert;
Ritter der Ehrenlegion; Ehrendoktor der University of Oxford; Josef-Ratzinger-Preis und viele andere Preise; der Asteroid (4087) Pärt wurde 1990 nach ihm benannt.
#2023, #Fritz, #Haller
Ritter der Ehrenlegion; Ehrendoktor der University of Oxford; Josef-Ratzinger-Preis und viele andere Preise; der Asteroid (4087) Pärt wurde 1990 nach ihm benannt.
#2023, #Fritz, #Haller
Rachmaninoff, Sergej, 1873–1943, russischer Pianist, Komponist und Dirigent, studierte am St. Petersburger Konservatorium, scheiterte dort an den Allgemeinfächern, konnte dank seines pianistischen Talents aber am Moskauer Konservatorium abschließen; schwere psychische Krise nach ersten Misserfolgen; dann Dirigent am Bolschoi-Theater und schießlich überragender Erfolg sowohl als Komponist als auch als Interpret (v. a. mit seinen eigenen äußerst virtuosen Klavierkonzerten); sein Werk umfasst drei Opern, drei Sinfonien, vier Klavierkonzerte, zahlreiche weitere Klaviermusik sowie Chorwerke und Lieder. Der Asteroid (4345) Rachmaninoff, ein Gletscher in der Antarktis sowie eine Schneckenart wurden nach ihm benannt.
#2023, #Bushakevitz, #Konradi
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Ransmayr, Christoph, *1954 in Wels, ist ein österreichischer Schriftsteller; Studium der Philosophie und der Ethnologie in Wien; neben seinen Romanen «Die Schrecken des Eises und der Finsternis», «Die letzte Welt», «Morbus Kitahara», «Der fliegende Berg», «Cox oder Der Lauf der Zeit«, «Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten« und dem «Atlas eines ängstlichen Mannes» erscheinen Spielformen des Erzählens, darunter «Damen & Herren unter Wasser», «Geständnisse eines Touristen», «Der Wolfsjäger» und «Arznei gegen die Sterblichkeit». Für seine Bücher, die in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem die nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka und Bert Brecht benannten Literaturpreise, den Kleist-Preis, den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäischen Union, den Prix du meilleur livre étranger und den Prix Jean Monnet de Littérature Européenne.
#2023, #Muthspiel, #Kiefer
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Sarabande aus der Suite Nr. 1 in G-Dur für Violoncello, BWV 1007, von Johann Sebastian Bach | entstanden wahrscheinlich vor 1719, genaues Datum unbekannt, ist Teil der sechs Suiten für Violoncello, die zu den meistgespielten Solowerken für Streichinstrumente zählen; diese Sarabande zeigt eine klar hervorgehobene Periodik aus Viertaktgruppen; die für den Tanz charakteristische Betonung auf der zweiten Zählzeit wird oft durch volle Akkorde erreicht.
#2023, #Fritz
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Schubert, Franz, 1797–1828, österreichischer Komponist, zu Lebzeiten wenig bekannt, gilt heute als einer der bedeutendsten Vertreter der Frühromantik; Geiger und Organist, Sängerknabe an der Wiener Hofmusikkapelle und Schüler im kaiserlichen Konvikt; Kompositionsunterricht bei Antonio Salieri; erste Kompositionen bereits mit 13; wohnte zeit seines Lebens bei Freunden, da er kaum eigenes Einkommen hatte (als Komponist bei Verlagen lange erfolglos); litt an Syphilis, Todesursache wahrscheinlich Typhus;
obwohl 31-jährig verstorben, umfasst sein Werk über 600 Lieder, weltliche und geistliche Chormusik, sieben vollständige und fünf unvollendete Sinfonien, Ouvertüren, Bühnenwerke, Klaviermusik und Kammermusik.
#2023, #Simply Quartet, #Fritz
obwohl 31-jährig verstorben, umfasst sein Werk über 600 Lieder, weltliche und geistliche Chormusik, sieben vollständige und fünf unvollendete Sinfonien, Ouvertüren, Bühnenwerke, Klaviermusik und Kammermusik.
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Schumann, Robert, 1810–1856, deutscher Komponist, Musikkritiker und Dirigent; studierte Jura, entschied sich dann aber für ein Leben als Musiker; motorische Probleme in der rechten Hand beendeten seine pianistische Laufbahn rasch; Hinwendung zur Komposition; nach mehreren seelischen Krisen 1854 Selbstmordversuch; danach Selbsteinlieferung in die Richarz’sche Heilanstalt in Endenich bei Bonn; Schumann gründete die Neue Zeitschrift für Musik und war vielen Zeitgenossen eher als Musikkritiker denn als Komponist bekannt; seine Werke galten als schwierig; heute zählt er zu den großen Komponisten des 19. Jh.s; sein Werk umfasst Orchestermusik (darunter vier Sinfonien), konzertante Werke, Kammermusik, Chormusik, eine Oper sowie 150 Lieder und zahlreiche Werke für Klavier. Mount Schumann in der Antarktis und der Asteroid (4003) Schumann des Hauptgürtels sind nach ihm benannt.
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Sechs Gesänge, op. 107, von Robert Schumann | entstanden 1851 bis 1852 in einer Zeit, in der Schumann psychisch stark litt, auf Gedichte deutscher Dichter der Romantik (Titus Ullrich, Eduard Mörike, Paul Heyse, Wolfgang Müller von Königswinter Gottfried Kinkel); 1852 publiziert, sind sie Teil von Schumanns Spätwerk und von düsterer Stimmung; im Vergleich zu den früh entstandenen äußerst populären Liederzyklen (1840) weniger beachtet und seltener zu hören;
#2023, #Bushakevitz, #Konradi
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Shostakovich, Dmitri, 1906-1975, russischer Komponist, Pianist u. Pädagoge; Klavier- und Kompositionsstudium am St. Petersburger Konservatorium; litt seit 1923 an Tuberkulose; großer Erfolg bereits mit 19 (Sinfonie Nr. 1), unter Stalin als «Volksfeind» mehrfach vom Geheimdienst verhört, zugleich 5x Träger des Stalinpreises; nach Stalin als Komponist in der UdSSR «rehabilitiert»; neben 15 Sinfonien, Instrumentalkonzerten, Bühnenwerken und Filmmusik komponierte er 15 Streichquartette, die zu den Hauptwerken des Kammermusikrepertoires des 20. Jh.s zählen; zahlreiche Auszeichnungen; Benennung des Asteroiden des mittleren Hauptgürtels (2669) Shostakovitch nach ihm;
#2023, #Fritz, #Haller
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Simply Quartet, 2008 in Shanghai gegründet (damals rein chinesisch), seit 2012 in Wien beheimatet und heute ein Drei-Nationen-Quartett (2 x China, 1 x Österreich, 1 x Norwegen); seit 2017 Teil der ECMA – European Chamber Musik Academy; vier Erste Preise bei Kammermusikwettbewerben (Internationaler Joseph Haydn Kammermusikwettbewerb, Franz Schubert u. die Musik der Moderne, Internationaler Carl Nielsen Wettbewerb, Quatuors à Bordeaux);
Danfeng Shen spielt eine Geige von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahr 1753 (Leihgabe der Merito String Instruments Trust GmbH).
#2023, #Larcher, #Webern, #Schubert
Danfeng Shen spielt eine Geige von Giovanni Battista Guadagnini aus dem Jahr 1753 (Leihgabe der Merito String Instruments Trust GmbH).
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Sing mir nicht, du Schöne! (Ne poj, krasavica!), op. 4, 4, von Sergej Rachmaninoff | entstanden 1893, ist Teil des ersten Liederzyklus, der wie fast alle weiteren Lieder die romantische Liebe zum Thema hat (die Liederzyklen sind oft als «Romanzen» betitelt)
#2023, #Bushakevitz, #Konradi
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Sonate für Violoncello und Klavier C-Dur, op. 65, von Benjamin Britten | komponiert 1961 für den befreundeten Cellisten Mstislav Rostropovich, der mit Britten die Uraufführung beim Aldeburgh Festival im Juli 1961 spielte; mit ihren fünf Sätzen – dem einleitenden Dialogo, dem bartókhaften Scherzo-pizzicato, der Lento-Elegie, dem bizarren Energico-Marsch und dem Perpetuum-mobile-Finale – könnte man sagen, die Sonate erscheint ebenso facettenreich wie der Charakter des Widmungsträgers Rostropovich.
#2023, #Fritz, #Haller
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Sonate für Violoncello und Klavier d-Moll, op. 40, von Dmitri Shostakovich | entstand 1934 in einer Periode heftiger emotionaler Bewegtheit während der kurzzeitigen Trennung von seiner Ehefrau Nina aufgrund einer Affäre mit einer Studentin; Uraufführung 1934 durch den Komponisten und den Widmungsträger des Stückes Viktor Kubatsky am Cello; die Cello-Sonate ist Shostakovichs erstes großes Kammermusikwerk nach seinem Studium am St. Petersburger Konservatorium und bekennt sich formal zur klassisch-romantischen Tradition.
#2023, #Fritz, #Haller
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Sonate Nr. 1, D-Dur für Klavier und Violine, op. 12, 1, von Ludwig van Beethoven | entstand gemeinsam mit zwei anderen Violinsonaten 1797–1798; 1798 publiziert und Beethovens Lehrer Antonio Salieri gewidmet; Beethoven setzt darin Mozarts Weg fort, die Violine als gleichberechtigten Partner des Klaviers zu etablieren; die Verwendung von Synkopen und damals seltenen Modulationen und Rhythmen verstörte Publikum und Kritik zunächst.
#2023, #Mullova, #Beatson
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Sonate Nr. 6, A-Dur für Klavier und Violine, op. 30, 1, von Ludwig van Beethoven | entstanden 1802; dem russischen Zaren Alexander I. gewidmet; wie in den früheren Violinsonaten zeigt sich auch hier Beethovens Streben nach technischer und formaler Weiterentwicklung; wie die Klaviersonaten op. 31 umrahmen hier zwei leichtere, heitere Dur-Sonaten eine in Moll gehaltene (Nr. 7, op. 30, 2 in c-Moll);
#2023, #Mullova, #Beatson
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Sonate Nr. 8, G-Dur für Klavier und Violine, op. 30, 3, von Ludwig van Beethoven | entstanden 1802; dem russischen Zaren Alexander I. gewidmet; wie in den früheren Violinsonaten zeigt sich auch hier Beethovens Streben nach technischer und formaler Weiterentwicklung; wie die Klaviersonaten op. 31 umrahmen hier zwei leichtere, heitere Dur-Sonaten eine in Moll gehaltene (Nr. 7, op. 30, 2 in c-Moll);
#2023, #Mullova, #Beatson
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Streichquintett C-Dur, op. post. 163, D 956, von Franz Schubert | komponiert vermutlich im September 1828, zwei Monate vor Schuberts Tod; das Stück wurde zu Lebzeiten des Komponisten nicht mehr aufgeführt, Uraufführung erst 1850 in Wien, gedruckt 1953; der Autograph gilt als verschollen.
Ähnlich wie in anderen Spätwerken Schuberts ist der erste Satz außergewöhnlich lang; er verwendet die Sonatensatzform und nimmt mehr als ein Drittel der Gesamtspieldauer in Anspruch; besonders bekannt ist der zweite Satz in der dreiteiligen Liedform A – B – A, der mehrfach als Filmmusik verwendet wurde (z. B. Frank Pierson: «Conspiracy», Robert Benton: «The Human Stain» und Jim Jarmusch: «The Limits of Control»). Der Anfangs- und Endteil in E-Dur wirken ruhig und stehen in starkem Kontrast zum stürmisch-turbulenten Mittelteil in f-Moll. Das lebhafte Scherzo kehrt zunächst nach C-Dur zurück, dann folgt ein nachdenklich-elegisches Trio. Im Schlusssatz, einem Rondo, sind Einflüsse der ungarischen Tanzmusik hörbar.
#2023, #Simply Quartet, #Fritz
Ähnlich wie in anderen Spätwerken Schuberts ist der erste Satz außergewöhnlich lang; er verwendet die Sonatensatzform und nimmt mehr als ein Drittel der Gesamtspieldauer in Anspruch; besonders bekannt ist der zweite Satz in der dreiteiligen Liedform A – B – A, der mehrfach als Filmmusik verwendet wurde (z. B. Frank Pierson: «Conspiracy», Robert Benton: «The Human Stain» und Jim Jarmusch: «The Limits of Control»). Der Anfangs- und Endteil in E-Dur wirken ruhig und stehen in starkem Kontrast zum stürmisch-turbulenten Mittelteil in f-Moll. Das lebhafte Scherzo kehrt zunächst nach C-Dur zurück, dann folgt ein nachdenklich-elegisches Trio. Im Schlusssatz, einem Rondo, sind Einflüsse der ungarischen Tanzmusik hörbar.
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Unter einem Zuckerhimmel, Balladen und Gedichte von Christoph Ransmayr, illustriert von Anselm Kiefer, S. Fischer Verlag 2022, zwölfte Band von Ransmayrs Reihe «Spielformen des Erzählens».
«In den ersten jener abenteuerlichen, von Rätseln erfüllten Jahre, die manchmal schwärmerisch Kindheit genannt werden, habe ich Erzählungen vor allem als Gesänge gehört.» Die ersten Geschichten im Leben Christoph Ransmayrs waren die Gesänge eines häuslichen Frauenchors, in dem seine Mutter und mit ihr eine Magd alles, was einem Kind erzählt werden sollte, sangen. Diesem Beispiel folgend erzählt Christoph Ransmayr nun in Balladen und Gedichten von abenteuerlichen Reisen nicht nur ins Hochgebirge, in das Blau des Himmels oder an den Meereshorizont, sondern durch die Zeit. Anselm Kiefer hat Ransmayrs Balladen und Gedichte mit Serien von Aquarellen begleitet, die er ausschließlich für diesen Band geschaffen hat.
#2023, #Ransmayr, #Muthspiel, #Kiefer
«In den ersten jener abenteuerlichen, von Rätseln erfüllten Jahre, die manchmal schwärmerisch Kindheit genannt werden, habe ich Erzählungen vor allem als Gesänge gehört.» Die ersten Geschichten im Leben Christoph Ransmayrs waren die Gesänge eines häuslichen Frauenchors, in dem seine Mutter und mit ihr eine Magd alles, was einem Kind erzählt werden sollte, sangen. Diesem Beispiel folgend erzählt Christoph Ransmayr nun in Balladen und Gedichten von abenteuerlichen Reisen nicht nur ins Hochgebirge, in das Blau des Himmels oder an den Meereshorizont, sondern durch die Zeit. Anselm Kiefer hat Ransmayrs Balladen und Gedichte mit Serien von Aquarellen begleitet, die er ausschließlich für diesen Band geschaffen hat.
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Vor meinem Fenster (U mojego okna), op. 26, 10, von Sergej Rachmaninoff | ist Teil seines drittletzten Liederzyklus, der 1906 entstand; inhaltlich im Vordergrund steht hier anders als in vielen anderen Liedern Rachmaninoffs, die oftmals als Romanzen betitelt sind und um die Liebe kreisen, der Zauber der Natur.
#2023, #Bushakevitz, #Konradi
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Webern, Anton (bzw. Anton von Webern), 1883–1945, österreichischer Komponist und Dirigent mit Südtiroler Wurzeln (Salurn; väterlicherseits); einer der ersten Schüler Arnold Schönbergs, weshalb er zum innersten Kreis der Wiener Schule gezählt wird; Meister der Kurzform, kompositorisch zunächst spätromantisch beeinflusst, nach einer atonalen expressionistischen Phase Hinwendung zur Zwölftontechnik, die er für die kleine, hochkonzentrierte Form vollendet; ausgebildeter Pianist und Cellist sowie promovierter Musikwissenschaftler (Dissertation mit einer Edition des Choralis Constantinus II von Heinrich Isaac); 1945 irrtümlich von einem US-amerikanischen Soldaten erschossen;
1990 wurde der Asteroid (4529) Webern nach ihm benannt.
#2023, #Simply Quartet
1990 wurde der Asteroid (4529) Webern nach ihm benannt.
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Weinberg, Mieczyslaw, 1919–1996, sowjetischer Komponist polnischer Herkunft; studierte am Warschauer Konservatorium Klavier, musste im II. Weltkrieg aufgrund seiner jüdischen Herkunft nach Moskau flüchten; lebte zeit seines Lebens als freischaffender Komponist in Moskau, obwohl unter Stalin bis zu dessen Tod kurzzeitig inhaftiert; eng befreundet mit Shostakovich (gegenseitige Erstleser); sein Werk umfasst sechs Opern, 22 Sinfonien und mehrere Orchesterwerke mit Solisten, 17 Streichquartette u. andere Kammermusik sowie Filmmusiken (z. B. «Winnie Pooh» 1969).
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Wie friedlich (Zdes’ khorosho), op. 21, 7, von Sergej Rachmaninoff | ist Teil des Liederzyklus, den Rachmaninoff anlässlich seiner eigenen Hochzeit komponierte; «Wie friedlich» ist seiner Ehefrau gewidmet
#2023, #Bushakevitz, #Konradi
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